Ich liebe Mystik und Spiritualität. Es ist für mich kein Hobby, sondern das Weltbild, mit dem ich jeden Tag der Welt begegne. Ich unterteile nicht in Alltag und spirituelle Praxis. Alles ist Praxis, alles ist spirituell, alles ist Leben.
In den 20 Jahren, in denen ich mich mit den existentiellen Fragen des Lebens beschäftige, habe ich einige gefährliche und infantile Konzepte kennengelernt, die im Endeffekt nur Trennung, Leistungsdruck und Stillstand in der Welt bewirken.
- blinder Guru-Gehorsam
“Der Guru hat es gesagt und deshalb ist es halt so.”
“Wir tun nur das, was der Guru gesagt hat.”
Aber hier kommt’s:
Auch Gurus stinken beim Furzen. 🤭
Ist doch wahr, oder? 😂
Aber Spaß beiseite, ein blinder Gehorsam kann sehr toxische Züge annehmen und sogar zu Missbrauchsfällen führen.
Daher mein Rat:
- Traue keinem Menschen, der dir sagt, die vollkommene Erleuchtung erlangt zu haben. In den meisten Fällen ist das ein Trugschluss.
- Mache niemals deine eigene Entwicklung von einem einzigen Menschen abhängig.
- Finde Lehrer*innen, die humorvoll, liebevoll und menschlich mit ihren eigenen Defiziten und Schatten umgehen und nicht so tun, als wären sie fehlerlos und übermenschlich.
2. Materiellen Erfolg als unspirituell abtun
Kennst du dieses Zitat vom Dalai Lama:
“Der Planet braucht keine erfolgreichen Menschen mehr. Der Planet braucht dringend Friedensstifter, Heiler, Erneuerer, Geschichtenerzähler und Liebende aller Art.”
Doch wie würde der Planet aussehen, wenn genau DIESE Friedensstifter, Heiler, Erneuerer und Geschichtenerzähler erfolgreich wären? Was könnten sie alles in der Welt bewirken?
Geld per se ist nicht das Problem. Geld ist nur eine weitere Form von Energie, die weder gut noch schlecht ist, sondern einfach nur ist.
Das, was wir mit dem Geld machen und wie wir es einsetzen, tja, das kann entweder unspirituell oder aber auch spirituell und sinnstiftend sein.
3. Prokrastinieren und den perfekten Moment abwarten
“Erst wenn ich meine spirituelle Praxis entwickelt habe, dann …”
“Erst wenn ich das und das erkannt habe, dann…”
Das höre ich sooo oft in meinen Kinderyoga-Ausbildungen.
Die Falle dabei: Wenn wir ein Leben lang auf DEN “perfekten” Moment warten, kommen wir niemals ins Tun.
Dabei ist es genau anders rum: Wir gehen los, und zwar genau so unfertig, tollpatschig und unperfekt wie wir jetzt sind. Und im Handeln und Tun entwickeln und transformieren wir uns dann weiter.
Danke, dass wir auf diese Weise miteinander in Verbindung bleiben.
Deine Hanna
