Oft werde ich gefragt: “Warum eigentlich Yoga mit Kindern?”
Ganz ehrlich: Diese Frage könnte ich stundenlang beantworten. Lies weiter, wenn du wissen möchtest, warum Kinderyoga für kleine Menschen so wertvoll ist – im Kindergarten und in der Schule genauso wie mit Mama, Papa, Oma oder Opa zuhause.
Doch zunächst mal…
Was ist Yoga eigentlich?
Im Grunde bedeutet Yoga Verbindung. Verbindung mit dem Moment, mit dir selbst und mit deinen Kindern. Wann immer du es schaffst, dich auf deine Kinder und ihre Bedürfnisse einzustellen, machst du Yoga. Da spielen die Yogapositionen eigentlich eine zweitrangige Rolle. Die Yogapositionen sind eigentlich nur Mittel zum Zweck. Yoga entsteht dann, wenn du dich mit dir und mit deinen Liebsten, mit deinen Kindern, wirklich verbinden kannst.
Genau diese Verbindung herzustellen, ist die Intention hinter einer Kinderyogastunde. Durch diese Verbindung entsteht Magie. Magie, die man eigentlich selbst erleben muss. Ich werde es trotzdem mal versuchen, in Worte zu fassen, warum Kinderyoga so gut tut:
Vorteile von Kinderyoga
1. Yoga ist Urlaub.
…für uns Erwachsene, aber auch für Kinder. Yoga passiert ohne Leitungsdruck. Beim Yoga geht’s nicht um Bewertung, um gut oder schlecht, oder darum, besser zu sein als jemand anderer. Beim Yoga geht’s immer um den jetzigen Moment und um das, was mir mein Körper, aber auch meine Umgebung gerade mitteilen mag.
2. Yoga kräftigt und dehnt den Körper.
Das heißt, das Körpergefühl von uns Großen aber auch von den Kleinen wird im Yoga verbessert. Wir fühlen uns nach dem Yoga einfach viel besser, weil mehr Sauerstoff durch unsere Muskeln fließt und den ganzen Körper belebt. Außerdem haben wir frischere Gedanken, weil auch unser Gehirn mehr Sauerstoff abbekommt. Dadurch können wir uns in unserem Körper mehr zuhause fühlen, wir sind präsenter und durch die Atmung kommen wir im Hier und Jetzt an.
3. Yoga – vor allem Kinderyoga – stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Denn im Kinderyoga turnen wir nicht nur allein auf der Matte herum, sondern verbinden uns durch Partnerübungen miteinander. Und allein das stärkt das Gruppengefühl, das soziale Miteinander, die gegenseitige Wertschätzung und das Gefühl, gesehen und akzeptiert zu werden. Und besonders in unserer heutigen, schnelllebigen Welt ist es wirklich wichtig, Räume zu schaffen, wo unser Miteinander bewusst gefördert wird.
4. Yoga erdet und mindert Ängste.
Es gibt Kindern Selbstsicherheit und bringt sie wieder zurück nach Hause in ihr Inneres. Denn dieses Zuhause braucht keinen Ort im Außen. Dieses Zuhause befindet sich in unserem Inneren. Durch eine starke Verbindung zu diesem Inneren hilft Yoga Kindern, ihre Ängste zu mindern, Stresshormone abzubauen und Innere Ruhe zu finden.
5. Yoga macht uns zufrieden.
Kinderyoga ist einfach purer Spaß und pure Freude. In der Yogastunde können Kinder einfach Kinder sein. Sie dürfen sich mit ihren Ideen einbringen, ihrer Fantasie freien Lauf lassen und einfach eine gute Zeit mit sich selbst haben. Kinderyoga behütet dadurch den wohl wichtigsten Schatz im Herzen von Kindern: die Freude am Leben!
Hast du Lust bekommen, mit deinen Kindern Yoga zu machen?
Dann lass dir von Mathilda, Vincent und mir unsere liebsten Kinderyogaübungen zeigen. Mach gleich mit!
3 Kinderyoga-Übungen (geeignet für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter)
1. Der Kuscheltierlift: Diese Übung kräftigt die Bauchmuskulatur, fördert die Koordination und das Raumverständnis und macht noch dazu riesigen Spaß.
2. Die Hexenkessel-Massage: Dies ist eine wohltuende verbindende Massage für Kinder eingebettet in eine schaurig-schöne Hexengeschichte, bei der deine Kinder ihre eigenen Ideen einbringen können.
3. Der Holzfäller: Diese Übung hilft mit schwierigen Emotionen, wie Ärger, Wut und Frustration, umzugehen und wieder Inneres Gleichgewicht herzustellen.
Hat dir das Spaß gemacht? Wie schön! Klick dich gerne weiter durch meinen YouTube-Kanal. Dort findest du noch viele weitere lustige Kinderyoga-Ideen, -Meditationen, -Geschichten, -Spiele und Entspannungsübungen für Kinder.
Falls du jetzt auf den Geschmack gekommen bist und in Zukunft öfter mit deinen Kindern Yoga machen möchtest, dann will ich dir noch eines auf den Weg mitgeben: Kinderyoga muss nicht perfekt sein. Es müssen nicht immer perfekte Bedingungen herrschen. Und deine Kinder müssen auch nicht immer topmotiviert sein.
Mit diesen vier Tipps schaffst du es dennoch, echte Verbindung zu deinen Kindern herzustellen und sie für Yoga zu begeistern. Darauf solltest du achten, wenn du mit deinen Kindern Yoga machst:
Meine Top 4 Tipps für Yoga mit Kindern
1. Komm DU zuerst bei dir an.
Komm zuerst mal du selbst in einen entspannten Modus. Denn die Kinder sind nur dann entspannt, wenn DU entspannt bist. Yoga soll Urlaub vom Alltag sein, von allen To-Dos und allen Zwängen. Bevor du also Yoga mit deinen Kindern beginnst, halte kurz inne und schalte deinen Alltagsmodus ab. Nimm ein paar tiefe Atemzüge. Kultiviere deine eigene Meditations-, Yoga- oder Schüttelpraxis. Und erst wenn DU bei dir bist, widme dich deinen Kindern.
2. Lass den Druck draußen.
Zwinge niemanden zu etwas. Stattdessen sei DU ein gutes, entspanntes Vorbild. Viele – besonders kleine – Kinder wollen zuerst oft mal nur beobachten und schauen, was hier eigentlich passiert in einer Yogastunde. Und das ist vollkommen okay. Manchmal dauert es ein, zwei Yogastunden bis ein Kind mitmachen mag. Bis dahin mach selbst mit und hab Spaß bei den Übungen. Dann dauert es meist nicht lange bis dein Kind von ganz alleine mitmacht.
3. Bring die Ideen und Interessen der Kinder mit hinein.
Überlege dir, wofür sich deine Kinder interessieren. Für Autos, Dinos, oder möglicherweise Ninjago oder Elsa? Und dann bring je nach den Interessen deiner Kinder Yogaabenteuer ein. Das Tolle ist ja: Es gibt für ALLES eine Yogaposition. Z.B. kann die Position des Kindes ein schlafender Stein, eine Kastanie, eine Katze oder ein Blumensamen sein. Kinder sind da flexibel, in dem, was sie alles zulassen, solange es ihrer Motivation und ihren Interessen entspricht. Frag z.B. dein Kind: „Welche Superkraft hat nochmal Elsa, die Eiskönigin?… Ach ja, stimmt. Und wie könnte die in einer Yogaposition aussehen?“ So merkt dein Kind, dass es auch wirksam ist und seine Ideen mit einbringen kann.
4. Habt Spaß miteinander!
Es geht nicht um Perfektion, und schon gar nicht um irgendeine tolle Ausrichtung der Positionen oder um Fotos, die du dann auf Instagram stellst. Lass die Kinder ausprobieren und bring ganz ganz viel Leichtigkeit mit hinein. Spielt einfach! Spielt miteinander Yoga! Genau das ist die Idee dahinter.
Willst du wissen, wie du eine Kinderyogastunde konkret umsetzt? Und wie du eine wilde Rasselbande in schnurrende, entspannte Tigerkatzen verwandelst? Dann ist die Kinderyoga-Ausbildung “Integrale Kinderyoga Pädagogik” genau das Richtige für dich.
Diese Onlineausbildung geht weit über bisherige Kinderyoga-Ausbildungen hinaus. Die “Integrale Kinderyoga Pädagogik” ist eine innovative und interdisziplinäre Methode und vereint Yoga mit Theater- und Zirkuspädagogik, positiver Psychologie, Coaching-Skills, moderner Mystik, neuesten Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft und vielem mehr.
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Lass uns gemeinsam wieder mehr Entspannung und Farbe ins Leben unserer Kinder zaubern!
Deine Hanna